Gaia als Briefmarke

Neue Astrophysik-Briefmarken der Deutschen Post vorgestellt

Am 7. Dezember wurde im Haus der Astronomie die neue Astrophysik-Briefmarkenserie der deutschen Post der Öffentlichkeit präsentiert. Dabei wurde auch eine neue Marke vorgestellt, die ein Bild des Astrometrie-Satelliten Gaia ziert!

Vergangene Woche fiel der Startschuss für eine neue Serie von Sonderpostwertzeichen der Deutschen Post zum Thema Astrophysik. Den Anfang machten dabei zwei sehr aktuelle Motive, zum einen eine Simulation von Gravitationswellen und zum anderen ein Motiv, das gerade für die Beteiligten des SFB von ganz besonderem Interesse ist: Auf der neuen 45c-Marke ist der Gaia-Satellit vor dem Hintergrund der Milchstraße zu sehen!

Entworfen wurde die Marke nach Motiv-Entwürfen der ESO und ESA, unter maßgeblicher Beteiligung des SFB-Mitarbeiters Prof. Stefan Jordan vom Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg.
Dabei kann die Briefmarke mit einer weiteren Besonderheit aufwarten: Zum ersten Mal in der deutschen Philatelie kam dabei eine Kaltfolienveredelung zum Einsatz. Mit dieser besonderen Technik wurden Elemente der Briefmarke, der Gaia-Schriftzug und das Sonnenschild des Satelliten, bearbeitet und erzielen so einen metallisch schimmernden Effekt. Mit einer Auflage von ca. 3,4 Millionen Stück trägt sie nun dazu bei, die Gaia-Mission (und die daraus resultierenden wissenschaftlichen Erkenntnisse über unsere Milchstraße) bekannter zu machen.

Die offizielle Präsentation der Marken fand dabei im Haus der Astronomie in Heidelberg statt. Vor einem breiten Publikum aus Astronomen, Philatelisten und geladenen Gästen wie dem CDU-Bundestagsabgeordneten Karl Lamers wurden die neuen Marken präsentiert: Mark McCaughrean (wissenschaftlicher Berater der ESA) und Stefan Jordan stellten die Gaia-Astrometrie-Mission vor, während HdA-Leiter Markus Pössel eine kurze Einführung in die Gravitationswellenphysik gab und durch das Programm führte. Claudia Schäfer, Leiterin des Bereichs Philatelie bei der Deutschen Post, erzählte die Entstehungsgeschichte der neuen Marken. Im Foyer stand den Briefmarkeninteressierten ein "Sonderpostamt" für die astrophysikalischen Briefmarken bereit, das auch noch bis in die kommende Woche in der Postfiliale am Bismarckplatz besucht werden kann.

Übrigens: Briefmarken mit einem Wert von 0,45 EUR können zur Frankierung von nationalen Postkarten verwendet werden (für internationalen Versand einfach 2 Marken verwenden). Eine ideale Gelegenheit, mal wieder mehr Postkarten zu schreiben, vielleicht für die Weihnachtspost? Passend dazu gibt es jetzt auch neue Postkarten des SFBs "Milchstraßensystem"!